Die Stimmen der Toten by Ernst Vlcek

Die Stimmen der Toten by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1975-06-01T01:00:00+00:00


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Wir kamen auf dem kürzesten Weg zu dem Gewölbe mit den dreitausend toten Maahks. Wenn wir dennoch länger als erwartet unterwegs waren, dann wegen der Fallen, die überall errichtet waren.

Sie mußten erst entschärft werden. Doch da wir über ihr Vorhandensein Bescheid wußten, hielt uns ihre Eliminierung nicht besonders lange auf. Es gab auch zu diesem „Mausoleum" keinen Zugang, so daß wir mit Gewalt eindringen mußten.

Und dann standen wir vor der bienenstockähnlichen Kuppel.

Die Wissenschaftler machten sich sofort an die Arbeit. Ich forderte von der HEDIN und der KOLUMBUS weitere ausgesuchte Wissenschaftler an.

Während des Linearflugs hierher hatte ich besonders psychisch widerstandsfähige Männer und Frauen aussieben lassen, so daß uns für die Untersuchung der Station etwa 100 Techniker und Wissenschaftler zur Verfügung standen.

Aber alle Vorsichtsmaßnahmen waren natürlich keine Garantie dafür, daß diese Männer und Frauen nicht der rätselhaften Ausstrahlung der toten Maahks unterliegen würden. Deshalb standen Medo-Roboter in großer Zahl bereit, um Fälle von Amoklauf sofort behandeln zu können. Sie waren so programmiert, daß sie beim geringsten Anzeichen der bekannten Symptome sofort einschreiten würden.

Trotzdem gingen wir gewisse Risiken ein. Aber da ich die Untersuchungen rasch vorantreiben wollte, konnte ich nicht auf den Einsatz eines großen Wissenschaftleitetabs verzichtend Die Kapitäne der drei Schiffe hatten einstimmig erklärt, daß sie mindestens drei Tage benötigten, um alle Abnützungserscheinungen und Fehlerquellen, die durch den langen Linearflug entstanden waren, so zu reparieren, daß man die Ultraschlachtschiffe wieder mit gutem Gewissen in den Einsatz schicken könnte. Da ich nicht wußte, welche Überraschungen noch auf uns warten konnten, stimmte ich einem Aufenthalt von mindestens drei Tagen zu. Damit entsprach ich auch dem Wunsch der Wissenschaftler, die von dem Gedanken, das Geheimnis der dreitausend toten Maahks zu ergründen, wie besessen waren.

Um den Aufenthalt auf Midway-Station erträglicher zu gestalten und damit wir nicht ständig zwischen den Raumschiffen und dem Weltraumbahnhof der Maahks hin und her pendeln mußten, ließ ich einige Sektionen unseren Bedürfnissen entsprechend einrichten.

Das geschah, indem ein Gebiet von einem Quadratkilometer leergepumpt und das Methangemisch mit Sauerstoffatmosphäre vertauscht wurde. Den Technikern fiel es nicht schwer, die maahkschen Gravitationsprojektoren so einzustellen, daß sie für eine Schwerkraft von einem Gravo sorgten. Danach wurden Nahrungsmittelvorräte angelegt, und auch ein Medikamentendepot fehlte nicht - ganz abgesehen von den anderen Kleinigkeiten, die uns den Aufenthalt auf Midway-Station erträglicher gestalten sollten.

Nur das Gewölbe mit den dreitausend toten Maahks wurde belassen, wie es war. Und wir unternahmen auch nichts, um die Konservierungsstrahlung auszuschalten.

Nach dem ersten Tag begannen wir uns hier schon fast wie zu Hause zu fühlen. Und obwohl ich - bei allem Draufgängertum - nie leichtsinnig bin, wurde auch ich sorgloser.

In den ersten vierundzwanzig Stunden hatte es nur vier Fälle von Besessenheit gegeben.

Aber selbst die waren relativ harmlos.

Vier Wissenschaftler weigerten sich plötzlich, ihre Arbeit weiterzuführen. Sie traten in den Sitzstreik und saßen völlig apathisch da, bis die Medo-Roboter sie abholten.

Sie ließen sie widerstandslos abführen.

Es stellte sich bald heraus, daß die Frauen - aus welchen Gründen auch immer - nicht so anfällig gegen die undefinierbaren Strahlüngsimpulse waren wie die Männer.

Während die männlichen Wissenschaftler und Techniker größtenteils über hartnäckige Kopfschmerzen klagten, fühlten sich ihre weiblichen Kollegen frisch und munter.



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